Rheumatologische Versorgung in Deutschland: DGRh legt neues Memorandum vor

Das neue Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) bestätigt: die Zahl der Menschen mit entzündlichrheumatischen Erkrankungen ist gestiegen und beträgt derzeit deutschlandweit 1,8 Millionen. Da eine rechtzeitige, früh begonnene Therapie für den Erfolg der Behandlung besonders wichtig ist, müssen Rheumapatientinnen und -patienten früh rheumatologisch behandelt werden. Erklärtes Ziel der DGRh ist es, dass dies innerhalb von sechs Wochen nach den ersten Symptomen geschieht. Dies gelingt in den meisten Regionen Deutschlands bisher nicht. Ein Grund dafür ist die zu geringe Zahl an rheumatologischen Fachärzt:innen.

Hintergrundforschung:

Rheumatische Erkrankungen sind eine Gruppe von Krankheiten, die das Bewegungssystem des Körpers betreffen. Sie können Schmerzen, Steifheit und oft auch Schwellungen in Gelenken und anderen strukturellen Komponenten des Bewegungssystems hervorrufen. Rheuma ist kein spezifischer Krankheitsname – es ist ein Überbegriff für mehr als 100 verschiedene Arten von entzündlichen Erkrankungen.

Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e.V. (DGRh) ist die führende fachliche Institution in Deutschland, welche sich mit rheumatischen Erkrankungen befasst. Sie bemüht sich um die ständige Verbesserung der medizinischen Versorgung bei entzündlich-rheumatischen Erkrankungen.

FAQs:

1) Was ist die wesentliche Aussage des neuen Memorandums der DGRh?
Das neue Memorandum der DGRh bestätigt einen Anstieg der Zahl von Menschen in Deutschland mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen auf 1,8 Millionen. Es wird betont, dass eine frühe Therapie entscheidend für den erfolgreichen Verlauf der Behandlung ist und fordert daher eine rheumatologische Behandlung innerhalb von sechs Wochen nach den ersten Symptomen.

2) Warum wird eine frühere Intervention bei rheumatologischen Zuständen benötigt?
Da viele dieser Zustände fortschreitend sind und schließlich zu dauerhaften physischen Veränderungen führen können, hilft eine frühzeitige Intervention dabei, irreversible Schäden zu verhindern oder zumindest zu minimieren.

3) Wieso wird das DGRh-Ziel einer Behandlung innerhalb von sechs Wochen nach ersten Symptomen in den meisten Regionen Deutschlands nicht erreicht?
Das Ziel wird hauptsächlich aufgrund einer unzureichenden Anzahl von rheumatologischen Fachärzten im Land nicht erreicht.

4) Was können die Konsequenzen sein, wenn ein Patient mit entzündlich-rheumatischen Erkrankungen nicht rechtzeitig behandelt wird?
Abgesehen von chronischen Schmerzen und anhaltender Unbequemlichkeit kann eine Nichtbehandlung letztendlich dazu führen, dass Personen ihre Arbeitsfähigkeit verlieren, und in schwerwiegenden Fällen sogar zu vorzeitigen Todesfällen führen.

5) Was tut die DGRh, um eine zeitgerechte Versorgung der Rheumapatientinnen und -patienten zu gewährleisten?
Die DGRh setzt sich für die Verbesserung der Ausbildung im Bereich Rheumatologie ein und versucht somit mehr Ärzte dazu zu motivieren, sich auf dieses Fachgebiet zu spezialisieren. Es bemüht sich auch darum sicherzustellen, dass Personen mit ersten Anzeichen rheumatischer Erkrankungen frühzeitig identifiziert und zur Behandlung überwiesen werden.

Originamitteilung:

Das neue Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) bestätigt: die Zahl der Menschen mit entzündlichrheumatischen Erkrankungen ist gestiegen und beträgt derzeit deutschlandweit 1,8 Millionen. Da eine rechtzeitige, früh begonnene Therapie für den Erfolg der Behandlung besonders wichtig ist, müssen Rheumapatientinnen und -patienten früh rheumatologisch behandelt werden. Erklärtes Ziel der DGRh ist es, dass dies innerhalb von sechs Wochen nach den ersten Symptomen geschieht. Dies gelingt in den meisten Regionen Deutschlands bisher nicht. Ein Grund dafür ist die zu geringe Zahl an rheumatologischen Fachärzt:innen.

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