Telemedizin in der Covid-19-Versorgung: Studie zeigt Potenzial zur Entlastung der Notaufnahmen

Eine kürzlich abgeschlossene, vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) geförderte und am LMU Klinikum in München durchgeführte Studie, hat die Rolle der Telemedizin in der Betreuung von Covid-19-Patienten mit Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf untersucht. Die Ergebnisse der COVID SMART-Studie zeigten, dass die Telemedizin zwar nicht die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte signifikant reduzierte, aber zu einer deutlich geringeren Inanspruchnahme der ambulanten Notfallversorgung führte.

Hintergrundforschung:

Die Telemedizin beinhaltet die Anwendung von digitalen Technologien und Kommunikationssystemen zur Bereitstellung medizinischer Dienstleistungen aus der Ferne. Diese können diagnostische, therapeutische und pädagogische Dienste umfassen. Das Ziel der Telemedizin ist es, Patienten bessere Behandlungsmöglichkeiten zu bieten, indem die geographischen Barrieren für den Zugang zur Gesundheitsversorgung überwunden werden.

In diesem Kontext wurde die COVID SMART-Studie durchgeführt, um die Wirksamkeit der Telemedizinanwendung bei Covid-19-Patienten mit erhöhtem Risiko für einen schwereren Krankheitsverlauf zu untersuchen. Die Studie wurde vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) gefördert und am LMU Klinikum in München durchgeführt.

FAQ:

1. Was war das Ziel der COVID SMART-Studie?
Die Studie hatte zum Ziel, die Auswirkungen des Einsatzes von Telemedizin bei der Betreuung von Covid-19-Patienten mit erhöhtem Risikoprofil auf Krankenhauseinweisungen und Inanspruchnahme ambulanter Notfallservices zu untersuchen.

2. Wer hat diese Studie finanziert und durchgeführt?
Das Deutsche Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) hat diese Forschung finanziell unterstützt. Die Durchführung fand am LMU Klinikum in München statt.

3. Sind Menschen durch das Telemedizinsystem weniger ins Krankenhaus eingeliefert worden?
Die Ergebnisse zeigten nicht eine signifikante Reduzierung im Hinblick auf die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte, aber sie deuteten darauf hin, dass durch den Einsatz von Telemedizin die Nutzung ambulanter Notfalldienste stark abnahm.

4. Welches Potenzial zeigt die Telemedizin in Zeiten von Covid-19?
Die Studie zeigt, dass die Anwendung von Telemedizin das Potenzial hat, Notaufnahmen zu entlasten. Das bedeutet eine Reduzierung der Belastung des Gesundheitssystems und hilft dabei, Risikopatienten zu schützen.

5. Was ist Telemedizin genau?
Die Telemedizin nutzt Technologien zur Verbesserung der medizinischen Versorgung aus der Ferne. Obwohl Patient und Arzt nicht physisch anwesend sind, wird durch Videoanrufe oder Überwachungsgeräte eine sichere und effektive Behandlung ermöglicht.

6. Sind weitere Untersuchungen zur Rolle der Telemedizin bei Covid-19 geplant?
Der genaue zukünftige Forschungsplan ist bisher nicht bekannt, jedoch kann anhand der Ergebnisse dieser Studie davon ausgegangen werden, dass weitere Untersuchungen zur Rolle von Telemedizinsystemen bei Pandemien und anderen gesundheitlichen Notfällen sinnvoll wären.

Originamitteilung:

Eine kürzlich abgeschlossene, vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) geförderte und am LMU Klinikum in München durchgeführte Studie, hat die Rolle der Telemedizin in der Betreuung von Covid-19-Patienten mit Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf untersucht. Die Ergebnisse der COVID SMART-Studie zeigten, dass die Telemedizin zwar nicht die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte signifikant reduzierte, aber zu einer deutlich geringeren Inanspruchnahme der ambulanten Notfallversorgung führte.

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