Acetylierung: ein Zeitmesser für die Cortisol-Empfindlichkeit

Aufklärung des Regulationsmechanismus ebnet den Weg, um die Wirkung entzündungshemmender Therapien zu verbessern und um Strategien zu entwickeln, negativen Effekten eines stress- und altersbedingten Cortisolüberschusses entgegenzuwirken. Eine Forschungsgruppe um Prof. Thorsten Heinzel an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat, zusammen mit Forschenden des Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena und der Universität Ulm, nun einen wichtigen Aspekt der Cortisol-Resistenz aufklären können. Die Studie wurde von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Forschungskonsortiums IMPULS gefördert und kürzlich im Fachjournal „iScience“ veröffentlicht.

1. Hintergrundforschung:

Cortisol, häufig bekannt als „Stresshormon“, spielt eine entscheidende Rolle in verschiedensten Körperprozessen, einschließlich Stoffwechselregulierung und Immunreaktion. Eine übermäßige Cortisolproduktion kann jedoch zu gesundheitlichen Problemen wie Depressionen und kardiovaskulären Erkrankungen führen. Daher ist es von großer Bedeutung, die Mechanismen hinter der Cortisolsensitivität zu verstehen.

In der aktuellen Studie hat ein Team von Forschenden an der Friedrich-Schiller-Universität Jena in Zusammenarbeit mit dem Leibniz-Institut für Alternsforschung und der Universität Ulm einen wichtigen Aspekt in Bezug auf die Resistenz gegen Cortisol, einem stress- und altersbedingten Hormonüberschuss im Körper, aufgeklärt. Ihre Entdeckungen könnten dazu beitragen, entzündungshemmende Therapien zu verbessern und Strategien gegen negative Auswirkungen durch übermäßiges Cortisol im Körper zu entwickeln.

Die Ermittlung des Regulationsmechanismus‘ steht dabei im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Acetylierung wird dabei als Zeitmesser für die Empfindlichkeit des Organismus gegenüber Cortisol identifiziert.

2. Häufig gestellte Fragen (FAQ):

Frage: Was ist genau die Acetylierung?
Antwort: Acetylierung ist eines von vielen möglichen Modifikationen von Proteinen nach ihrer Synthese (posttranslationale Modifikation), bei dem ein Azetylrest an bestimmte Aminosäuren des Proteins angefügt wird. In dieser Studie wurde Acetylierung als messbarer Indikator für die Cortisolsensitivität identifiziert.

Frage: Welche Rolle spielt Cortisol im Körper?
Antwort: Cortisol, ein Hormon, das in der Nebenniere produziert wird, reguliert verschiedenste Prozesse im Körper. Es ist entscheidend für stressbedingte Reaktionen unseres Körpers und beeinflusst unter anderem das Immunsystem und den Stoffwechsel.

Frage: Was kann passieren, wenn zu viel Cortisol im Körper zirkuliert?
Antwort: Ein übermäßiger Strom von Cortisol im Blutkreislauf kann verschiedene Gesundheitsprobleme verursachen. Dazu zählen unter anderem Schlafstörungen, erhöhter Blutdruck oder Depressionen. In dieser Studie wurde erforscht wie eine Resistenz gegenüber diesem Hormonüberschuss entwickelt werden kann.

Frage: Wie könnte diese Forschung zu besseren entzündungshemmenden Therapien führen?
Antwort: Durch das bessere Verständnis des Regulationsmechanismus und durch die Identifizierung der Acetylierung als Zeitmesser für die Empfindlichkeit gegenüber Cortisol könnten neue Strategien entwickelt werden um negative Auswirkungen durch übermäßiges Cortisol entgegenzuwirken und dadurch aktuelle Therapieansätze verbessert werden.

Frage: Wer hat diese Untersuchungen gefördert und wo wurden sie publiziert?
Antwort: Die Untersuchungen wurden von Prof. Thorsten Heinzel an der Friedrich-Schiller-Universität Jena geleitet. Mit beteiligt waren Forscher vom Leibniz-Institut für Alternsforschung sowie der Universität Ulm. Finanziell unterstützt wurde die Studie durch die Carl-Zeiss-Stiftung und veröffentlicht wurde sie im Fachjournal „iScience“.

Originamitteilung:

Aufklärung des Regulationsmechanismus ebnet den Weg, um die Wirkung entzündungshemmender Therapien zu verbessern und um Strategien zu entwickeln, negativen Effekten eines stress- und altersbedingten Cortisolüberschusses entgegenzuwirken. Eine Forschungsgruppe um Prof. Thorsten Heinzel an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat, zusammen mit Forschenden des Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena und der Universität Ulm, nun einen wichtigen Aspekt der Cortisol-Resistenz aufklären können. Die Studie wurde von der Carl-Zeiss-Stiftung im Rahmen des Forschungskonsortiums IMPULS gefördert und kürzlich im Fachjournal „iScience“ veröffentlicht.

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