Behandlungserwartung in der Therapie nutzen: Die DFG fördert den SFB „Treatment Expectation“ für weitere vier Jahre

Großer Erfolg für die Universitätsmedizin Essen! Der Sonderforschungsbereich 289 „Der Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen“ (SFB/Transregio „Treatment Expectation“), koordiniert von der Universität Duisburg-Essen, hat rund 15 Millionen Euro von der DFG für eine weitere vierjährige Förderphase eingeworben. Der interdisziplinäre Verbund zielt darauf ab, den Einfluss der Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen besser zu verstehen und diese Erkenntnisse zur Optimierung von Therapien zu nutzen. Sprecherin des mit den Universitäten Hamburg und Marburg beantragten Forschungsverbundes ist UDE-Prof. Dr. Ulrike Bingel.

Hintergrundforschung:

Der Sonderforschungsbereich 289 „Treatment Expectation“, koordiniert von der Universität Duisburg-Essen (UDE), ist eine Initiative, die darauf abzielt zu verstehen, inwieweit die Erwartungen der Patienten die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen beeinflussen. Der Forschungsverbund besteht aus einigen deutschen Universitäten: Duisburg-Essen, Hamburg und Marburg. Professor Dr. Ulrike Bingel von der UDE ist Sprecherin des Projekts.

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat diese bahnbrechende Forschungsarbeit in den letzten vier Jahren unterstützt und nun ihre Unterstützung für weitere vier Jahre zugesagt. Insgesamt wurden rund 15 Millionen Euro für diesen Zeitraum eingeworben.

Thema im Mittelpunkt des SFB 289 ist das Konzept der Behandlungserwartung – die Annahme oder Meinung eines Patienten darüber, wie gut eine bestimmte Behandlung wirken wird. Die Wissenschaftler glauben, dass diese Erwartungen einen erheblichen Einfluss auf das tatsächliche Ergebnis einer Therapie haben können.

Ziel dieser interdisziplinären Arbeit ist es nicht nur zu verstehen, wie und warum dieses Phänomen existiert; vielmehr geht es auch darum, Wege zu identifizieren und Strategien zu entwickeln, um diesen Mechanismus zur Verbesserung therapeutischer Prozesse einzusetzen.

FAQs:

1) Was genau möchte diese Forschungsinitiative untersuchen?
Diese Studie untersucht den sogenannten „Behandlungserwarting“-Effekt: Wie Patientenerwartungen die Wirksamkeit medizinischer Therapien beeinflussen.

2) Wer ist verantwortlich für diesen Sonderforschungsbereich?
Der SFB 289 wird von der Universität Duisburg-Essen koordiniert mit Professor Dr. Ulrike Bingel als Sprecherin. Es sind auch Forschungsgruppen der Universitäten Hamburg und Marburg beteiligt.

3) Woher stammt das Finanzierungsgeld?
Die DFG hat dem Forschungsverbund rund 15 Millionen Euro für weitere vier Jahre Förderung zur Verfügung gestellt.

4) Was ist das langfristige Ziel dieser Forschung?
Das Endziel ist es, die erlangten Kenntnisse über den Einfluss von Erwartungen auf Behandlungsergebnisse zu nutzen, um therapeutische Ansätze und Praktiken zu optimieren.

5) Welche Auswirkungen könnte diese Forschung haben?
Wenn wir verstehen können, wie Erwartungen die Wirksamkeit einer Behandlung beeinflussen, könnten wir in psychotherapeutischen Handlungsstrategien das Potenzial schaffen, bessere Ergebnisse in einer Vielzahl verschiedener kontextualisierten medizinischen Situationen zu erzielen.

Originamitteilung:

Großer Erfolg für die Universitätsmedizin Essen! Der Sonderforschungsbereich 289 „Der Einfluss von Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen“ (SFB/Transregio „Treatment Expectation“), koordiniert von der Universität Duisburg-Essen, hat rund 15 Millionen Euro von der DFG für eine weitere vierjährige Förderphase eingeworben. Der interdisziplinäre Verbund zielt darauf ab, den Einfluss der Erwartung auf die Wirksamkeit medizinischer Behandlungen besser zu verstehen und diese Erkenntnisse zur Optimierung von Therapien zu nutzen. Sprecherin des mit den Universitäten Hamburg und Marburg beantragten Forschungsverbundes ist UDE-Prof. Dr. Ulrike Bingel.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Gutes Komplikationsmanagement nach Operationen – Warum die Failure-to-Rescue-Rate im Qualitätsbericht stehen sollte

Patientinnen und Patienten sollten bei der Wahl ihres Krankenhauses nicht nur auf die Erfahrung des Operateurs achten. Denn gerade bei komplexen und risikoreichen Eingriffen kommt es neben dem erfolgreichen Eingriff auch auf das Beherrschen der Komplikationen an, die danach auftreten können. Diese Zahl gibt die sogenannte Failure to Rescue (FTR= Rettungsversagen) – Rate wieder: Sie besagt, dass eine lebensbedrohliche Komplikation nicht rechtzeitig erkannt oder nicht adäquat behandelt wurde und im schlechtesten Fall zum Tod geführt hat.

Read More

Das Gehirn bewegt sich, wenn wir es tun. DFG fördert Kooperation zu Ortszellen und räumlichem Lernen

Forschende aus Magdeburg und Erlangen untersuchen gemeinsam, wie unser Gehirn lernt, sich in Räumen zu orientieren und Erinnerungen speichert. Am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) analysieren Wissenschaftler:innen, wie Neuronen im Hippocampus unser räumliches Lernen steuern. Dafür nehmen sie im Zeitraffer auf, was im Gehirn von Mäusen geschieht, während sie verschiedene Orientierungsaufgaben lösen. So gewinnen sie umfangreiche Daten, die im zweiten Schritt von Kooperationspartnern an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit einem eigens entwickelten KI-Tool ausgewertet werden.

Read More