Biomarker sagen künftigen Sinusrhythmus bei Patient:innen mit Vorhofflimmern voraus

Niedrige Konzentrationen dreier ausgewählter Biomarker im Blut von Patient:innen mit Vorhofflimmern weisen auf Patient:innen hin, die eine hohe Chance haben, einen Sinusrhythmus zu erreichen. Dies ist das wichtigste Ergebnis dieser Analyse der EAST – AFNET 4 Biomolekülstudie. Die Ergebnisse wurden heute von AFNET Lenkungsausschussmitglied Prof. Larissa Fabritz, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), Hamburg, Deutschland, auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in London vorgestellt und im European Heart Journal veröffentlicht (1).

Background Research:

Vorhofflimmern ist eine weit verbreitete Herzerkrankung, die durch unregelmäßigen Herzschlag gekennzeichnet ist. Es kann zu einer Vielzahl von Komplikationen führen, darunter Schlaganfall und Herzinsuffizienz. Eine Behandlungsstrategie besteht darin, den normalen Sinusrhythmus wiederherzustellen.

Die EAST – AFNET 4-Studie ist ein bedeutendes Forschungsprojekt in dieser Hinsicht. Es untersucht den Einsatz spezifischer Biomarker im Blut als Indikatoren für Patient:innen mit Vorhofflimmern, die einen Sinusrhythmus erreichen könnten.

Biomarker sind messbare Substanzen im Körper, deren Werte Aufschluss über den Gesundheitszustand oder das Vorhandensein bestimmter Erkrankungen geben können. In dieser Studie wurden drei spezielle Biomarker identifiziert: Niedrige Konzentrationen weisen auf Patient:innen hin, die eine hohe Chance haben, einen Sinusrhythmus zu erreichen.

FAQ:

1) Was ist Vorhofflimmern?
Vorhofflimmern ist eine Art von Herzrhythmusstörung. Es tritt auf wenn schnelle und chaotische elektrische Signale das normale Rhythmisieren der Vorhöfe stören.

2) Was ist der Sinusrhythmus?
Der Sinusrhythmuns beschreibt den natürlichen Rhythmus des Herzmuskels und wird vom sogenannten „Sinusknoten“ gesteuert – dem natürlichen Schrittmacher des Herzens.

3) Was sind Biomarker?
Biomarker sind messbare Substanzen im Körper, die verwendet werden können, um den Gesundheitszustand oder das Vorhandensein bestimmter Krankheiten zu beurteilen.

4) Wie wurden die Biomarker in dieser Studie verwendet?
In der EAST – AFNET 4-Studie wurden niedrige Konzentrationen dreier spezieller Biomarker im Blut von Patient:innen mit Vorhofflimmern als Indikatoren verwendet. Diese Indikatoren weisen auf Personen hin, die gute Chancen haben, einen normalen Sinusrhythmus wiederherzustellen.

5) Was bedeutet dieses Forschungsergebnis für Patient:innen mit Vorhofflimmern?
Das Hauptergebnis der Studie deutet darauf hin, dass es möglich ist vorherzusagen welche Patient:innen eine hohe Wahrscheinlichkeit haben, einen normalen Sinusrhythmus wiedererlangen zu können – basierend auf niedrigen Konzentrationen dreier spezieller Biomarker in ihrem Blut. Dies bietet Hoffnung für eine bessere individualisierte Therapie bei Menschen mit dieser Herzrhythmusstörung.

Originamitteilung:

Niedrige Konzentrationen dreier ausgewählter Biomarker im Blut von Patient:innen mit Vorhofflimmern weisen auf Patient:innen hin, die eine hohe Chance haben, einen Sinusrhythmus zu erreichen. Dies ist das wichtigste Ergebnis dieser Analyse der EAST – AFNET 4 Biomolekülstudie. Die Ergebnisse wurden heute von AFNET Lenkungsausschussmitglied Prof. Larissa Fabritz, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf (UKE), Hamburg, Deutschland, auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in London vorgestellt und im European Heart Journal veröffentlicht (1).

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