Neue Ansätze gegen metastasierenden Brustkrebs: Minitumoren aus zirkulierenden Tumorzellen
Im Blut zirkulierende Tumorzellen sind die „Keimzellen“ von Brustkrebs-Metastasen. Sie sind sehr selten und ließen sich bislang nicht in der Kulturschale vermehren, was die Erforschung von Therapie-Resistenzen erschwerte. Forschenden vom DKFZ und vom Heidelberger Stammzellinstitut HI-STEM* ist es nun erstmals gelungen, direkt aus Blutproben von Brustkrebspatientinnen stabile Tumor-Organoide zu kultivieren. An diesen Mini-Tumoren konnten das Team einen molekularen Signalweg entschlüsseln, der den Krebszellen Überleben und Therapieresistenz sichert. Mit diesem Wissen gelang es den Forschenden, einen Ansatz zu entwickeln, um die Tumorzellen im Laborexperiment dennoch gezielt auszuschalten.
Ausdauersport bei Herzschwäche: Umfassende Studie in „Nature Medicine“
Geschätzt vier Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Herzschwäche. Wie beeinflussen Ausdauer- und Krafttraining den Verlauf dieser oft lebensbedrohlichen Erkrankung? Die weltweit bisher umfangreichste Studie, geleitet von DHZC-Wissenschaftler Prof. Frank Edelmann, liefert dazu nun in Nature Medicine bedeutende Erkenntnisse.
Niedriger Blutdruck während der Herzoperation kann die Nieren schädigen
Erstmalige große Kohortenstudie am Herz- und Diabeteszentrum NRW ausgezeichnet – Hilke Jung stellt Forschungsprojekt auf der FoRUM Tagung der Ruhr-Universität Bochum vor
Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Vera von Dossow, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, hat jetzt erstmals mit einer großen retrospektiven Kohortenstudie nachgewiesen, dass längere und häufigere Phasen von intraoperativ erniedrigtem Blutdruck bei herzchirurgischen Eingriffen kumulativ mit einem höheren Risiko für das Auftreten eines postoperativen Nierenversagens assoziiert sein können.
Bioreactor Allows Automated Long-Term Culturing of Stem Cells
Human induced pluripotent stem cells (hiPSCs) are considered as a promising tool in medicine, with the potential to unlock treatments for many health conditions such as neurodegenerative diseases and disorders. However, producing large amounts of hiPSCs remains a challenge. Researchers from the Fraunhofer Translational Center for Regenerative Therapies TLC-RT at the Fraunhofer Institute for Silicate Research ISC have now developed a bioreactor that can be used for automated long-term culturing of hiPSCs.
Bioreaktor ermöglicht automatisierte Langzeitkultivierung von Stammzellen
Humane induzierte pluripotente Stammzellen (hiPSCs) gelten als vielversprechendes Werkzeug in der Medizin: Künftig sollen sie die Therapie von vielen Leiden wie etwa neurodegenerativen Erkrankungen ermöglichen. Nach wie vor ist jedoch die Herstellung großer Mengen an hiPSCs eine Herausforderung. Forschende des Fraunhofer-Translationszentrums für Regenerative Therapien TLZ-RT am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC haben nun einen Bioreaktor entwickelt, mit dem eine automatisierte Langzeitkultivierung von hiPSCs gelingt.
Morbus Huntington-Ambulanz in Bonn ist neuer Erhebungsort für internationale „ENROLL-HD-Studie“
Morbus Huntington ist immer noch unheilbar: Menschen mit der erblichen Nervenerkrankung leiden jahrelang etwa unter Bewegungsstörungen und zunehmendem geistigen Verfall. Die Erkrankung der rund 8.000 Betroffenen in Deutschland ist zwar unterschiedlich stark ausgeprägt, fest steht aber: Trägt ein Mensch den Gendefekt in sich, werden auch sicher Symptome auftreten. Um die Erkrankung vollständig verstehen und die Versorgung und Therapieentwicklung verbessern zu können, wird die „ENROLL-HD-Beobachtungsstudie“ mit international über 20.000 Patient*innen durchgeführt. Nun wurde auch die Ambulanz für Morbus Huntington am Universitätsklinikum Bonn (UKB) als Erhebungsort in die Studie aufgenommen.
Babybilanz 2024: Im Uniklinikum kommen 2.176 Kinder zur Welt
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe verzeichnet 2024 mehr als 2.000 Geburten. | Das Neujahrsbaby 2025 am Uniklinikum Dresden kommt am 1. Januar um 4.58 Uhr auf die Welt.
„Frauen und Kinder zuerst“: Professor Florian Hoffmann ist neuer DIVI-Präsident
Mit dem Jahreswechsel wird Professor Florian Hoffmann neuer Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Zwei Jahre wird der Oberarzt der Kinder-Intensiv-Pflege-Station KIPS am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums in München und Leiter der Kindernotfallmedizin die Fachgesellschaft mit heute beinahe 5.000 Mitgliedern führen. „Als Pädiater schlägt mein Herz natürlich in erster Linie für die Kinder-Intensivmedizin, für deren Belange und Nöte ich alles gebe“, erklärt der 50-Jährige in seiner Antrittsrede.
Zahlen zur Gewebespende 2024: Mehr Gewebespenden trotz gesunkener Spendenbereitschaft
Hannover – Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) erhielt in 2024 insgesamt 55.691 Spendermeldungen aus mehr als 300 medizinischen Einrichtungen. In 10.704 Aufklärungsgesprächen kam es 4.077-mal zu einer Zustimmung. Das entspricht einer Zustimmungsquote von 38,1 Prozent. Im Jahr zuvor lag diese noch bei 40,6 Prozent und in 2022 sogar bei 42,2 Prozent. Trotz gesunkener Spendenbereitschaft konnte die DGFG in 2024 insgesamt 3.698 Gewebespenden realisieren und dadurch 8.340 Patient:innen mit einem Gewebetransplantat versorgen.
Chemieprofessor Lutz Nuhn wirbt ERC Consolidator Grant ein
Der Würzburger Chemiker Lutz Nuhn erhält zwei Millionen Euro für ein neues Forschungsprojekt: Er will ein innovatives Transportsystem entwickeln, das RNA-Impfstoffe noch besser machen könnte.