Einsamkeit im jungen und mittleren Erwachsenenalter hat zugenommen – besonders unter jungen Menschen

Einsamkeit ist eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung. Neuen Analysen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zufolge fühlt sich heute jeder Dritte zwischen 18 und 53 Jahren zumindest teilweise einsam, zuletzt mit deutlich steigender Tendenz. Dabei ist Einsamkeit nicht nur bei älteren Menschen, sondern seit der Pandemie auch bei jüngeren Erwachsenen unter 30 Jahren weit verbreitet. Die Untersuchung basiert auf den Datensätzen GGS, FReDA und SOEP und analysiert für die Zeitspanne von 2005 bis 2022 die Entwicklung von Einsamkeit, nennt Ursachen und zeigt Ansatzpunkte auf, um der Herausforderung zu begegnen.

Hintergrundforschung:

Einsamkeit ist eine Zustand, den viele von uns zu unterschiedlichen Zeiten erleben. Sie kann emotional schmerzhaft sein und sich auf unsere geistige Gesundheit auswirken. Die Pandemie hat die Situation versärkt, da viele Menschen nun noch isolierter sind als zuvor.

Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) stützte seine Analyse auf Daten der GGS, FReDA und SOEP von 2005 bis 2022. Es ergab einen Anstieg des Gefühls der Einsamkeit unter Menschen im Alter von 18 bis 53 Jahren in Deutschland. Dieser Anstieg war besonders stark bei jüngeren Erwachsenen unter 30 Jahre alt ausgeprägt.

FAQs zum Artikel:

1. Was zeigt die neue Analyse des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)?
Die Analyse verdeutlicht einen zunehmenden Trend zur Einsamkeit vor allem in der Altersgruppe zwischen 18 und 53 Jahren im Vergleich zu den vergangenen Jahren. Besonders betroffen sind junge Erwachsene unter 30 Jahre alt.

2. Wie wurde die Studie durchgeführt?
Die Wissenschaftler nutzten Datensätze von drei verschiedenen Quellen: dem Generations and Gender Survey (GGS), dem Forschungsdatenzentrum im Ruhestand (FReDA) und dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP). Die Daten zeigten das Ausmaß der Einsamkeit von individuellen innerhalb einer Zeitspanne zwischen den Jahren 2005 bis zum Jahr hinweg.

3. Warum fühlen sich mehr Menschen einsam?
Obwohl es verschiedene Faktoren gibt, die zu Einsamkeit führen können, hat das seit der Pandemie verstärkt zugenommen. Jugendliche und Erwachsene haben weniger Möglichkeiten zur sozialen Interaktion.

4. Was sind mögliche Auswirkungen von Einsamkeit?
Einsame Menschen sind anfälliger für Depression und Angstzustände. Es kann auch ihre körperliche Gesundheit beeinträchtigen.

5. Was sind mögliche Lösungsansätze zur Bekämpfung der Einsamkeit?
Der Bericht legt die Notwendigkeit nahe, durch gezielte Maßnahmen ein Netzwerk von Beziehungen aufzubauen und zu pflegen, um diese aufstrebende gesellschaftliche Herausforderung anzugehen.

6. Sind bestimmte Altersgruppen mehr betroffen als andere?
Ja, laut Analyse des BiB betrifft diese erhöhte Rate der Einsamkeit besonders junge Erwachsene unter 30 Jahren.

Originamitteilung:

Einsamkeit ist eine wachsende gesellschaftliche Herausforderung. Neuen Analysen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) zufolge fühlt sich heute jeder Dritte zwischen 18 und 53 Jahren zumindest teilweise einsam, zuletzt mit deutlich steigender Tendenz. Dabei ist Einsamkeit nicht nur bei älteren Menschen, sondern seit der Pandemie auch bei jüngeren Erwachsenen unter 30 Jahren weit verbreitet. Die Untersuchung basiert auf den Datensätzen GGS, FReDA und SOEP und analysiert für die Zeitspanne von 2005 bis 2022 die Entwicklung von Einsamkeit, nennt Ursachen und zeigt Ansatzpunkte auf, um der Herausforderung zu begegnen.

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