Hintergrund:
Die Entwicklung neuer, effektiver antiviraler Substanzen ist von entscheidender Bedeutung, um die globale Gesundheit zu schützen und künftige Pandemien abzuwehren. Ziel ist es, Medikamente zu finden oder zu entwickeln, die gegen eine Vielzahl von Viren wirksam sind.
Dr. Andreas Müller-Schiffmann und Prof. Carsten Korth vom Institut für Neuropathologie am Universitätsklinikum Düsseldorf haben kürzlich eine potenziell vielversprechende niedermolekulare Verbindung vorgestellt. Dieses neue Mittel zielt darauf ab, alle sechs Virusfamilien zu bekämpfen, die die meisten Viruserkrankungen der Atemwege beim Menschen verursachen.
Häufig gestellte Fragen (FAQ):
1. Was sind neuartige antivirale Substanzen?
Antiviral bedeutet „gegen das Virus“. Antivirale Medikamente sind Arzneimittel zur Vorbeugung oder Behandlung von Viruserkrankungen. Sie tun dies entweder durch den Angriff auf das Virus selbst oder durch Stärkung des Immunsystems des Wirtsorganismus.
2.Was macht diese neuen antiviralen Substanzen so besonders?
Die Wissenschaftler aus Düsseldorf entwickelten eine Verbindung mit starker Aktivität gegen alle sechs verschiedenen Virusfamilien, die bei den Menschen hauptsächlich Atemwegserkrankungen verursachen könnten.
3.Gegen welche Viren könnte diese neue Verbindung eingesetzt werden?
Das neue Präparat könnte gegen alle Viren eingesetzt werden, die menschliche Atemwegserkrankungen verursachen und Resistenzen gegenüber aktuellen Behandlungsformen aufweisen. Genau definieren lässt sich das noch nicht, da weitere Forschungsarbeiten notwendig sind.
4.Wie sicher ist diese neu vorgeschlagene Verbindung?
Die Forscher betonen, dass ihre neue Entdeckung ungiftig ist. Dennoch wird die Verbindung weiter getestet und erforscht werden müssen, um Sicherheit und Wirksamkeit zu klären.
5.Wird diese Verbindung bereits an Menschen getestet?
Derzeit gibt es keine Angaben darüber, ob klinische Studien am Menschen schon begonnen haben oder geplant sind. Normalerweise erfolgt nach der Entdeckung einer potenziellen neuen Krankheitsbehandlung eine ausführliche Untersuchung im Labor bevor dann klinische Studien mit Freiwilligen durchgeführt werden.
6.Könnte diese Verbindung dazu beitragen, zukünftige Pandemien abzuwehren?
Tatsächlich könnte diese neuartige niedermolekulare Verbindung helfen, zukünftige pandemischen Bedrohungen abzuwenden. Aber dieser Punkt muss noch gründlicher untersucht werden.
7.Wie schnell könnte ein Medikament auf Basis dieser Substanz für Patienten verfügbar sein?
Typischerweise dauert es Jahre bis ein neues Medikament von der Erkennung bis zur Zulassung reift; viele Faktoren bestimmen den genauen Zeitrahmen wie effektive Labortests sowie diverse Phasen klinischer Tests.
Originamitteilung:
Neu auftretende Mutanten von Atemwegsviren, die in unterschiedlichem Maße gegen die aktuellen Impfstoffe resistent sind, und nachlassende Immunreaktionen in der Bevölkerung haben während der Pandemie zu den scheinbar nicht enden wollenden Krankheits-Schüben beigetragen. Vor dem Hintergrund bleibender Sorge um hoch pathogene Atemwegsviren haben Dr. Andreas Müller-Schiffmann und Prof. Carsten Korth am Institut für Neuropathologie, Universitätsklinikum Düsseldorf, nun eine neuartige Lösung vorgeschlagen: eine ungiftige niedermolekulare Verbindung mit starker Aktivität gegen alle sechs Virusfamilien, die die meisten Viruserkrankungen der Atemwege beim Menschen verursachen.