Glioblastom: Humanin blockieren – Chemotherapie wirksam machen

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumore überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht.

FAQs für den Artikel:

1. Was ist Glioblastom?
Glioblastom ist eine sehr aggressiv verlaufende Art von Gehirntumor, wobei die betroffenen Personen eine durchschnittliche Lebenserwartung von etwa 16 Monaten nach der Diagnose haben. Es handelt sich dabei um einen unheilbaren Tumor, der für gewöhnlich durch Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation behandelt wird.

2. Wer hat die Forschung durchgeführt?
Die Forschung wurde von einem internationalen Team geleitet von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München durchgeführt.

3. Was haben die Forscher entdeckt?
Die Wissenschaftler entdeckten einen Mechanismus, der Krebszellen unempfindlich gegenüber herkömmlichen Chemotherapeutika macht.

4. Wo wurden diese Ergebnisse veröffentlicht?
Die Ergebnisse dieser Studie wurden in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht.

5. Wie könnte diese Entdeckung die Behandlungsmethoden beeinflussen?
Diese neue Erkenntnis könnte dazu beitragen, wirksamere Therapien gegen das Glioblastom zu entwickeln und damit möglicherweise Leben zu retten oder zumindest die Lebenserwartungen bei dieser Form des Krebses signifikant zu verlängern – dies hängt allerdings stark vom Fortschritt weiterer Forschungen ab.

6: Ist Humanin ein Medikament zur Behandlung von Glioblastoma?
Nein, Humanin blockiert eine Funktion in Zellen welche es bestimmten Arten des Krebses ermöglichen chemische Therapiemittel zu überleben und weiterzuwachsen. Es ist kein Medikament, sondern es handelt sich hier um eine generelle Proteinklasse mit dieser spezifischen Funktion.

7: Was sind die Nächten Schritte auf Basis dieser Forschung?
Während die Entdeckung wesentlich für unser Verständnis dieser Art des Krebses ist, stehen weitere Untersuchungen aus um zu sehen wie effektiv Humadin tatsächlich blockiert werden kann und in welchem Maße dies den Erfolg von Chemotherapie beeinflussen kann. Für den Moment bleibt es eine vielversprechende Erkenntnis die hoffentlich in näherer Zukunft Hoffnung für Patienten birgt.

8: Gibt es Nebenwirkungen bei der Blockade von Humanin?
Da Humanin noch im Anfangsstadium der Forschung befindet, gibt es noch keine klaren Daten über mögliche Nebenwirkungen einer Blockade dieses Proteins. Allerdings geht man davon aus dass weitere Sicherheitsprüfungen durchgeführt werden bevor mögliche Therapieansätze am Menschen erprobt werden.

9: Wo kann ich mehr Informationen finden?
Sie können mehr Informationen und Details zur Studie auf der Webseite unter dem angegebenen Link finden: http://idw-online.de/de/news837515

Originamitteilung:

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumore überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht.

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