Neuer Angriffspunkt für Herpesvirus-Therapien

Schlüsselmechanismus des Herpesvirus-Austritts aufgeklärt Hamburg, 27. Juni 2024. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Leibniz Instituts für Virologie (LIV) hat entschlüsselt, wie Herpesviren den Zellkern verlassen, ohne die Kernhülle zu beschädigen. Die am 25. Juni im renommierten Journal Nature Microbiology veröffentlichte Studie nutzt Kryo-Elektronentomographie, um die beteiligten Strukturen bis in die Details sichtbar zu machen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für die Entwicklung wirksamerer antiviraler Therapien ebnen.

Background Research:

Herpesviren sind eine Art von Viren, die sowohl bei Tieren als auch beim Menschen Krankheiten verursachen können. Es gibt verschiedene Arten von Herpesviren, darunter das Herpes-simplex-Virus (HSV), das häufig Fieberbläschen und Genitalherpes verursacht. Die Art und Weise, wie diese Viren aus den Zellen ausbrechen, um neue Zellen zu infizieren, ist entscheidend für die Entwicklung effektiver Therapien zur Bekämpfung dieser Infektionen.

Das Leibniz Institut für Virologie (LIV) ist ein Forschungsinstitut in Deutschland mit dem Schwerpunkt auf der Erforschung von Viren. Es hat in der Vergangenheit bedeutende Beiträge zur Verständigung über die Funktionsweise verschiedener Arten von Viren geleistet.

Die Kryo-Elektronentomographie ist eine wissenschaftliche Bildgebungstechnik, die es ermöglicht tief ins Innere einer biologischen Probe zu blicken – bis hin zu den Molekülen selbst. Dadurch können Wissenschaftler extrem detaillierte Bilder erstellen und verstehen, wie biologische Prozesse auf molekularer Ebene ablaufen.

Die Studie im Journal „Nature Microbiology“, einer hoch angesehenen Fachzeitschrift im Bereich der Mikrobiologie und verwandter Disziplinen berichtet über einen Durchbruch in der Methode , wie Herpesviren den Zellkern verlassen ohne die Kernhülle zu beschädigen.

FAQs

1) Worum geht es in dieser Pressemitteilung aus dem LIV?
In dieser Pressemitteilung wird erklärt dass ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des LIV eine Methode zur Darstellung und zum Verständnis erfasst hat , wie Herpesviren den Zellkern verlassen, ohne die Kernhülle zu beschädigen.

2) Wie ist es möglich, dass das Herpesvirus den Zellkern verlässt, ohne die Hülle zu beschädigen?
Die spezifische Methodologie wird in der Pressemitteilung nicht genau erklärt. Allerdings haben die Forscher Bilder erstellt, um diesen Prozess darzustellen und dann untersucht wie das Virus sich von der Hülle des Kerns trennen kann.

3) Was ist Kryo-Elektronentomographie?
Kryo-Elektronentomographie ist eine wissenschaftliche Bildgebungstechnik mit Hilfe welcher man biologische Muster bei sehr niedrigen Temperaturen abbilden kann – „Kryo“ bedeutet „frieren“. Auf diese Weise können Wissenschaftler höchst detaillierte Bilder auf molekularer Ebene erstellen.

4) Warum sind diese Erkenntnisse für Antivirale Therapien wichtig?
Durch das Verständnis wie ein Virus arbeitet, insbesondere wie es aus einer infizierten Zelle austritt um weitere zu infizieren , stellt einen wichtigen Schritt dar neue Behandlungsstrategien zu entwickeln. Um ein wirksames antivirales Medikament herzustellen muss man verstehen welche Schritte vom Virus unternommen werden um seine Krankheit zu verbreiten.

5) Wo wurden diese Ergebnisse veröffentlicht?
Die Ergebnisse dieser Studie wurden im renommierten Journal Nature Microbiology publiziert.

Originamitteilung:

Schlüsselmechanismus des Herpesvirus-Austritts aufgeklärt

Hamburg, 27. Juni 2024. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung des Leibniz Instituts für Virologie (LIV) hat entschlüsselt, wie Herpesviren den Zellkern verlassen, ohne die Kernhülle zu beschädigen. Die am 25. Juni im renommierten Journal Nature Microbiology veröffentlichte Studie nutzt Kryo-Elektronentomographie, um die beteiligten Strukturen bis in die Details sichtbar zu machen. Diese Erkenntnisse könnten den Weg für die Entwicklung wirksamerer antiviraler Therapien ebnen.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Psychische Beschwerden per App ergründen – Studie unter Federführung der Freien Universität Berlin

Eine Forschergruppe der Universitäten Köln, Kassel, München, London, Potsdam unter Federführung der Freien Universität Berlin hat im Rahmen einer Kooperation mit der App MindDoc ein appbasiertes Diagnosesystem für psychische Erkrankungen entwickelt. Die Ergebnisse der unter der Federführung von André Kerber, Prof. Dr. Johannes Ehrenthal, Prof. Dr. Johannes Zimmermann und Prof. Dr. Christine Knaevelsrud zustande gekommenen Studie wurden im Journal Translational Psychiatry veröffentlicht.

Read More

DGZMK-Ehrungen für Wissenschaft, Lehre und Engagement

Düsseldorf, 19. September 2024 – Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Akademie Praxis und Wissenschaft (APW) würdigte die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) herausragende Leistungen in der Zahnmedizin. Beim Festabend am 10. September 2024 mit rund 80 geladenen Gästen, darunter auch der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Prof. Dr. Christoph Benz, wurde der Millerpreis, die goldene Ehrennadel der DGZMK und der Dental Education Award vergeben.

Read More