Studie zeigt keine negativen Auswirkungen religiösen Trockenfastens auf den Blutzuckerspiegel bei Personen ohne Diabetes

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin hat in einer ersten Pilotstudie die Auswirkungen von religiösem Trockenfasten und zeitlich begrenztem Essen auf den Verlauf und die Höhe des Blutzuckerspiegels untersucht. Die Studie ist die erste ihrer Art, bei der eine kontinuierliche Glukosemessung eingesetzt wurde, um diese Fastenmethoden bei einer kleinen Gruppe von Proband*innen ohne Diabetes zu bewerten. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Nutrients veröffentlicht.

Hintergrundforschung:

Religiöses Trockenfasten bezeichnet eine Praxis, bei der Menschen aus Glaubensgründen bestimmte Zeiträume ohne Nahrung und Flüssigkeit verbringen. Es ist besonders in Religionen wie dem Islam (während des Ramadan) und dem Judentum (an Yom Kippur) verbreitet. Die Auswirkungen dieser Fastenpraxis auf die Gesundheit sind bisher noch nicht gut untersucht.

Die kontinuierliche Glukosemessung ist eine Methode zur Überprüfung des Blutzuckerspiegels, bei der ein kleiner Sensor unter die Haut eingeführt wird. Dieser misst den Zuckergehalt im Gewebewasser – das gibt Aufschluss über die Höhe des Blutzuckerspiegels.

Das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) ist eine Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft und betreibt interdisziplinäre Forschungen zu Ernährungs- und Gesundheitsfragen.

FAQs zum Artikel:

1. Was stellt das religiöse Trockenfasten genau dar?
Religiöses Trockenfasten bezeichnet ein Ritual verschiedener Religionen, in welchem Gläubige für einen bestimmten Zeitraum komplett auf Essen und Trinken verzichten.

2. Wie funktioniert mit einer kontinuierlichen Glukosemessung?
Hierbei wird ein kleiner Sensor unter die Haut eingeführt, der den Zuckergehalt im Gewebewasser misst – dies ermöglicht Rückschlüsse auf den aktuellen Blutzuckerspiegel.

3. Wer hat diese Untersuchung durchgeführt?
Die Studie wurde von einem Forscherteam unter der Leitung von Prof. Dr. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin durchgeführt.

4. Welche Ergebnisse hat die Pilotstudie erbracht?
Laut den Untersuchungen des Forschungsteams, hat religiöses Trockenfasten bei Probanden ohne Diabetes keinerlei negative Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.

5. Wo wurden die Resultate dieser Studie veröffentlicht?
Die Resultate dieser Studien wurden im wissenschaftlichen Fachjournal Nutrients publiziert.

Originamitteilung:

Ein Forscherteam um Prof. Dr. Olga Ramich vom Deutschen Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) und der Charité-Universitätsmedizin Berlin hat in einer ersten Pilotstudie die Auswirkungen von religiösem Trockenfasten und zeitlich begrenztem Essen auf den Verlauf und die Höhe des Blutzuckerspiegels untersucht. Die Studie ist die erste ihrer Art, bei der eine kontinuierliche Glukosemessung eingesetzt wurde, um diese Fastenmethoden bei einer kleinen Gruppe von Proband*innen ohne Diabetes zu bewerten. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Nutrients veröffentlicht.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Gutes Komplikationsmanagement nach Operationen – Warum die Failure-to-Rescue-Rate im Qualitätsbericht stehen sollte

Patientinnen und Patienten sollten bei der Wahl ihres Krankenhauses nicht nur auf die Erfahrung des Operateurs achten. Denn gerade bei komplexen und risikoreichen Eingriffen kommt es neben dem erfolgreichen Eingriff auch auf das Beherrschen der Komplikationen an, die danach auftreten können. Diese Zahl gibt die sogenannte Failure to Rescue (FTR= Rettungsversagen) – Rate wieder: Sie besagt, dass eine lebensbedrohliche Komplikation nicht rechtzeitig erkannt oder nicht adäquat behandelt wurde und im schlechtesten Fall zum Tod geführt hat.

Read More

Das Gehirn bewegt sich, wenn wir es tun. DFG fördert Kooperation zu Ortszellen und räumlichem Lernen

Forschende aus Magdeburg und Erlangen untersuchen gemeinsam, wie unser Gehirn lernt, sich in Räumen zu orientieren und Erinnerungen speichert. Am Leibniz-Institut für Neurobiologie (LIN) analysieren Wissenschaftler:innen, wie Neuronen im Hippocampus unser räumliches Lernen steuern. Dafür nehmen sie im Zeitraffer auf, was im Gehirn von Mäusen geschieht, während sie verschiedene Orientierungsaufgaben lösen. So gewinnen sie umfangreiche Daten, die im zweiten Schritt von Kooperationspartnern an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) mit einem eigens entwickelten KI-Tool ausgewertet werden.

Read More