Tag gegen den Schlaganfall: Neue MRT-Technik in der Universitätsmedizin Mainz erkennt Schlaganfälle in kürzester Zeit

Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie einen sog. Deep Learning-Algorithmus für die Bildrekonstruktion ein. Im Vergleich zur konventionellen MRT konnten die MRT-Bilder viermal schneller rekonstruiert werden. Zudem erzielte die KI-gestützte MRT eine höhere Bildqualität, so dass auch leichte Schlaganfälle zuverlässiger erkannt werden konnten. Die neue Methode hat großes Potential, die Notfalldiagnostik zu beschleunigen, um Patient:innen mit Schlaganfall-Verdacht schneller behandeln zu können.

Hintergrundforschung:
Der Schlaganfall, auch bekannt als „Hirninfarkt“, ist eine der häufigsten Ursachen für Behinderungen und Todesfälle in Deutschland. Je schneller ein Schlaganfall diagnostiziert und behandelt wird, desto besser sind die Überlebens- und Erholungschancen. Die Magnetresonanz-Tomographie (MRT) ist eine Schlüsseltechnologie zur genauen Lokalisierung und Bestimmung des Ausmaßes eines ischämischen Schlaganfalls, der durch den plötzlichen Verschluss einer Blutbahn im Gehirn verursacht wird.

Die Universitätsmedizin Mainz hat eine Studie durchgeführt, die erstmals den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der MRT zur effizienteren Erkennung akuter ischämischer Schlaganfälle untersucht hat. Durch Einsatz von KI in Form eines Deep-Learning-Algorithmus konnte das MRT-Bild viermal schneller rekonstruiert werden als bei herkömmlichen Methoden. Noch wichtiger war die verbesserte Bildqualität, welche leichte oder beginnende Schlaganfälle früher erkannte.

FAQs:

1. Was macht die neue KI-gestützte MRT-Methode anders?
Die neue Methode nutzt künstliche Intelligenz in Form eines „Deep Learning“-Algorithmus zur beschleunigten Rekonstruktion von MRT-Bildern während der Diagnose eines akuten ischämischen Schlaganfalls.

2. Wie wirkt sich diese Verbesserung auf Patienten aus?
Dadurch können Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall viel schneller behandelt werden, da die MRT-Bilddaten viermal schneller rekonstruiert werden können. Zudem verbessert die höhere Bildqualität die Genauigkeit der Diagnose.

3. Was bedeutet ischämischer Schlaganfall?
Ein ischämischer Schlaganfall ist eine Art von Schlaganfall, das aufgrund eines plötzlichen Blutgerinnsels oder Blockade in einer Arterie im Gehirn auftritt.

4. Wo wurde diese neue Technologie entwickelt und getestet?
Diese neue Technologie wurde an der Universitätsmedizin Mainz entwickelt und getestet.

5. Wann wird diese Technik breitflächig eingesetzt werden?
Es gibt noch keine genauen Daten zur breiten Verfügbarkeit dieser neuen MRT-Technik für den klinischen Einsatz, aber

6. Wie beeinflusst diese Methode den Behandlungsprozess von Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall?
Da Bilder mit höherer Qualität bereitgestellt werden können und gleichzeitig die Rekonstruktionszeit drastisch reduziert wird, kann eine schnellere Notfalldiagnostik durchgeführt werden. Dies ermöglicht es Ärzten auch, zeitkritische Entscheidungen über das weitere Vorgehen zu treffen.

Originamitteilung:

Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben im Rahmen einer Studie erstmals eine KI-gestützte Magnetresonanz-Tomographie (MRT)-Methode untersucht, um akute ischämische Schlaganfälle effizienter detektieren zu können. Dabei setzten sie einen sog. Deep Learning-Algorithmus für die Bildrekonstruktion ein. Im Vergleich zur konventionellen MRT konnten die MRT-Bilder viermal schneller rekonstruiert werden. Zudem erzielte die KI-gestützte MRT eine höhere Bildqualität, so dass auch leichte Schlaganfälle zuverlässiger erkannt werden konnten. Die neue Methode hat großes Potential, die Notfalldiagnostik zu beschleunigen, um Patient:innen mit Schlaganfall-Verdacht schneller behandeln zu können.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Im Gespräch bleiben – Suizidwunsch in der hausärztlichen Praxis

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) hat eine neue S1-Leitlinie zum Umgang mit dem Wunsch nach Suizidassistenz in der hausärztlichen Praxis veröffentlicht. Diese Handlungsempfehlung ist bislang weltweit die einzige, die sich mit der Suizidassistenz im hausärztlichen Setting befasst.

Read More

Weniger Stress, mehr Gleichgewicht: Veränderter Lebensstil entstresst das Immunsystem bei Morbus Crohn

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, bei der Immunzellen aus dem Gleichgewicht geraten sind. Stress kann die Symptome verstärken und den Krankheitsverlauf beschleunigen. Ein Forschungsteam der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen und der Sozialstiftung Bamberg hat kürzlich gezeigt, dass ein multimodales Programm zur Stressbewältigung und Lebensstilveränderung das Immunsystem positiv beeinflussen kann. Die umfangreichen Analysen der Immunzellen für die jetzt in „Inflammatory Bowel Diseases“ veröffentlichte Studie wurden in Essen durchgeführt.

Read More