Von der Natur inspiriert: Künstliches Nachtschatten-Molekül wirkt gegen Leukämiezellen

Nachtschattengewächse besitzen eine große Palette an Wirkstoffen, die medizinisch interessant sind. Aus einer Gruppe davon, den Withanoliden, haben Forschende am CeMM nun eine künstliche Variante identifiziert, die hochspezifisch gegen Leukämiezellen wirkt. Mit Hilfe modernster chemischer und genetischer Hochdurchsatzanalysen gelang dem Team um Georg Winter nicht nur, die Wirksamkeit zu bestätigen, sondern auch den Wirkmechanismus aufzuklären: Das Molekül stört den Cholesterin-Stoffwechsel der Tumorzellen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology publiziert (DOI 10.1038/s41589-024-01614-4).

Background Research:

Mit einem multinationalen Team hat der Forscher Georg Winter am CeMM (Zentrum für Molekulare Medizin) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften eine vielversprechende Durchbruch in der Behandlung von Leukämie entdeckt. Es handelt sich dabei um ein künstlich hergestelltes Molekül, dass sich inspiriert von den Withanoliden-Substanzen aus Nachtschattengewächsen.

Nachtschattengewächse sind in Sachen medizinischer Nutzbarkeit besonders interessant durch ihre Vielzahl an potenten Wirkstoffe. Im Besonderem fiel dabei eine Substanzgruppe namens Withanolide auf, welche die Forscher dazu veranlasst haben, dies als Basis für ihre Arbeit zu verwenden.

Das neu identifizierte Molekül ist hochspezifisch gegenüber Leukämiezellen wirksam und stört deren Cholesterinstoffwechsel. Dieser Mechanismus ist entscheidend für die Überlebensfähigkeit dieser Tumorzellen und somit ein vielversprechender Ansatzpunkt zur Bekämpfung der Krankheit.

Die Ergebnisse wurden nach modernsten chemischen und genetischen Hochdurchsatzanalysentechniken nicht nur bestätigt sondern auch publiziert in einer renommierten Fachzeitschrift, Nature Chemical Biology (DOI 10.1038/s41589-024-01614-4).

FAQs:
Q1: Was passiert genau mit dem Cholesterin-Stoffwechsel der Leukämiezellen?
A: Das künstliche Nachtschatten-Molekül stört den Stoffwechselprozess von Cholesterin in den Leukämiezellen. Dieser Prozess ist entscheidend für die Überlebensfähigkeit und Wachstum der Zellen.

Q2: Wie wurde das Molekül entdeckt?
A: Das Team um Georg Winter hat ihre Forschung auf Withanolide, einer Gruppe von Substanzen, die in Nachtschattengewächsen vorkommen, konzentriert. Durch modernste chemische und genetische Hochdurchsatzanalysen einschließlich strukturanalytischen Anwendungen konnten sie eine künstliche Variante dieser Substanzen identifizieren.

Q3: Was sind Nachtschattengewächse?
A: Zu den Nachtschattengewächsen gehören viele Pflanzenarten, darunter Tomaten und Kartoffeln sowie zahlreiche Heilpflanzen mit medizinischer Bedeutung.

Q4: Warum sind Ergebnisse der Studie wichtig?
A: Die Ergebnisse der Studie könnten einen großen Durchbruch in Behandlung von Leukämie bedeuten. Eine hochspezifische Wirksamkeit gegen Leukämiezellen könnte dazu beitragen, zielgenauere Therapien zu entwickeln.

Q5: Wo kann ich weitere Information über diese Studie bekommen?
A :Weiterrführende Details finden Sie im entsprechenden Artikel in Nature Chemical Biology unter dem DOI 10.1038/s41589-024-01614-4 oder auf der Webseite des CeMM.

Originamitteilung:

Nachtschattengewächse besitzen eine große Palette an Wirkstoffen, die medizinisch interessant sind. Aus einer Gruppe davon, den Withanoliden, haben Forschende am CeMM nun eine künstliche Variante identifiziert, die hochspezifisch gegen Leukämiezellen wirkt. Mit Hilfe modernster chemischer und genetischer Hochdurchsatzanalysen gelang dem Team um Georg Winter nicht nur, die Wirksamkeit zu bestätigen, sondern auch den Wirkmechanismus aufzuklären: Das Molekül stört den Cholesterin-Stoffwechsel der Tumorzellen. Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift Nature Chemical Biology publiziert (DOI 10.1038/s41589-024-01614-4).

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