Wenn Bakterien sich verbiegen

Fadenförmige Cyanobakterien knicken ab einer bestimmten Länge ab, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Dies fand eine Forschungsgruppe um Stefan Karpitschka, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und Professor an der Universität Konstanz, heraus. Die Ergebnisse liefern eine wichtige Grundlage für den Einsatz von Cyanobakterien in der modernen Biotechnologie.

Fragen und Antworten zum Thema „Wenn Bakterien sich verbiegen“

1. Was sind Cyanobakterien und warum sind sie wichtig?
Cyanobakterien, oft auch als Blaualgen bezeichnet, sind Mikroorganismen, die eine wichtige Rolle im natürlichen Wasserkreislauf spielen. Sie können Photosynthese betreiben wie Pflanzen und produzieren dabei Sauerstoff.

2. Was hat die Forschungsgruppe genau entdeckt?
Die Forscher um Stefan Karpitschka haben herausgefunden, dass fadenförmige Cyanobakterien ab einer bestimmten Länge abknicken, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Das heißt, sie passen ihre Form an das Umfeld an und können so mögliche Behinderungen umgehen.

3. Warum verbiegen sich die Bakterien?
Das genaue Verständnis von diesem Verhaltensmuster muss noch weiter erforscht werden. Die Wissenschaftler spekulieren jedoch, dass diese Verbogenheit den Bakterien erlaubt effizienter Nährstoffe zu sammeln oder zu vermeiden durch Strömungen weggeschwemmt zu werden.

4. Wie kann diese Entdeckung in der Biotechnologie genutzt werden?
Die Fähigkeit dieser Cyanobacteriumart ihre Form anzupassen ermöglicht neue Anwendungsmöglichkeiten in der Biotechnologie – etwa für Biosensoren oder Biofilter zur Wasserreinigung.

5. Wer ist Stefan Karpitschka und welche Rolle spielt er bei dieser Forschung?
Stefan Karpitschka ist Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation sowie Professor an der Universität Konstanz. Diese Studie führt er als Hauptverantwortlicher durch.

6. Wie wurden diese Erkenntnisse gewonnen?
Die Forscher haben ihre Experimente unter kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt und dabei genaue Beobachtungen gemacht wie sich das Wachstum und die Form der Cyanobakterien verändert, wenn sie auf ein Hindernis treffen.

7. Was sind die nächsten Schritte in dieser Forschung?
Das Team plant nun, das Verhalten der fadenförmigen Cyanobakterien genauer zu erforschen und vielleicht sogar zu manipulieren, um ihre Anpassungsfähigkeit noch besser für technologische Anwendungen nutzen zu können.

8. Wo kann ich mehr über diese Untersuchung erfahren?
Für weitere Informationen können Sie die vollständige Pressemitteilung auf der Webseite des IDW (Informationsdienst Wissenschaft) lesen: http://idw-online.de/de/news835353

Originamitteilung:

Fadenförmige Cyanobakterien knicken ab einer bestimmten Länge ab, wenn sie auf ein Hindernis treffen. Dies fand eine Forschungsgruppe um Stefan Karpitschka, Gruppenleiter am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation und Professor an der Universität Konstanz, heraus. Die Ergebnisse liefern eine wichtige Grundlage für den Einsatz von Cyanobakterien in der modernen Biotechnologie.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Große Studie zu Telemedizin bei Diabetes und Koronarer Herzerkrankung: „Hype um Medizin-Apps muss relativiert werden“

Lässt sich mithilfe von Telemedizin und Trainings-Apps die Gesundheit von Menschen mit Typ-2-Diabetes und Koronarer Herzerkrankung verbessern? Eine große Studie unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) zeigt: Die positiven Effekte sind gering. Studienleiter Prof. Martin Halle sieht in den Ergebnissen deutliche Hinweise auf falsche Prioritäten in der medizinischen Versorgung. Eine direkte Betreuung durch medizinisches Fachpersonal bleibe unverzichtbar.

Read More