Jeder dritte kardiovaskuläre Todesfall geht auf falsche Ernährung zurück

In Europa sterben jedes Jahr 1,55 Millionen Menschen durch Fehlernährung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Instituts für nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft (INL) und des Kompetenzclusters nutriCARD. Die Forschenden haben darin die Bedeutung der Ernährung für kardiovaskulär bedingte Todesfälle im Zeitraum zwischen 1990 bis 2019 analysiert. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht.

Hintergrundforschung:

Die Studie, auf die sich die Pressemitteilung bezieht, wurde von Forschern der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Instituts für nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft (INL) und des Kompetenzclusters nutriCARD durchgeführt. Ziel der Studie war es, den Einfluss der Ernährung auf kardiovaskuläre Todesfälle in Europa zwischen 1990 und 2019 zu analysieren.

Nachweislich ist eine Fehlernährung ein wesentlicher Risikofaktor für chronische Krankheiten wie Adipositas, Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Wissenschaftler stellten dabei fest, dass jährlich rund 1,55 Millionen Menschen in Europa an Erkrankungen sterben, die mit einer ungesunden Ernährungsweise in Zusammenhang stehen – das ist fast jeder dritte Todesfall. Diese statistischen Daten verdeutlichen einen besorgniserregenden Trend in unserer Gesellschaft.

Die Ergebnisse dieser bahnbrechenden Forschungsarbeit wurden im „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlicht.

FAQ zum Artikel:

1. Was genau bedeutet „Fehlernährung“?
„Fehlernährung“ bezieht sich normalerweise auf eine unausgewogene oder ungesunde Essgewohnheit – dazu gehört z.B. eine übermäßige Aufnahme von gesättigten Fetten, Zucker oder Salz sowie ein Mangel an essentiellen Nährstoffen wie Vitaminen und Mineralien.

2. Wie hat falsche Ernährung Auswirkungen auf kardiovaskuläre Todesfälle?
Eine falsche Ernährung kann zu Übergewicht und Fettleibigkeit führen, welche das Risiko einer Reihe von gesundheitlichen Komplikationen erhöhen, einschließlich Herzerkrankungen. Hoher Blutdruck und hohe Cholesterinwerte sind ebenfalls Risikofaktoren für Herzerkrankungen, die durch ungesunde Essgewohnheiten beeinflusst werden können.

3. Wie kann ich mich vor kardiovaskulären Krankheiten schützen?
In der Regel empfehlen Gesundheitsexperten ein Gleichgewicht aus gesunder Ernährung und regelmäßiger Bewegung zur Vorbeugung kardiovaskulärer Krankheiten. Zudem sollte auf den Konsum von Tabak und Alkohol verzichtet oder zumindest reduziert werden.

4. Was wurde in dieser Studie genau herausgefunden?
Die Studie ergab, dass rund ein Drittel der jährlichen Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Europa auf Fehlernährungsbedingte Ursachen zurückzuführen ist.

5. Wo kann ich mehr über diese Studie erfahren?
Die vollständigen Ergebnisse der Studie wurden im „European Journal of Preventive Cardiology“ veröffentlicht. Die genaue Quelle finden Sie hier: [Link](http://idw-online.de/de/news832864).

Originamitteilung:

In Europa sterben jedes Jahr 1,55 Millionen Menschen durch Fehlernährung. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Friedrich-Schiller-Universität Jena, des Instituts für nachhaltige Land- und Ernährungswirtschaft (INL) und des Kompetenzclusters nutriCARD. Die Forschenden haben darin die Bedeutung der Ernährung für kardiovaskulär bedingte Todesfälle im Zeitraum zwischen 1990 bis 2019 analysiert. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden im European Journal of Preventive Cardiology veröffentlicht.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Gesundheits- und Umweltexperte an der Hochschule Coburg werden

Gesundheit oder Umwelt: Was darfs sein? Wenn Studierende der Hochschule Coburg nach drei Semestern die Grundlagen der Bioanalytik erlernt haben, können sie sich spezialisieren. Auch im Masterstudium dürfen sie ihren Fokus auf Bioinformatik, Ökotoxikologie oder Humanbiologie setzen. Dadurch wird die Lehre flexibler und zeiteffizient. Zwei neuberufene Professoren geben Einblicke in das Studium und ihre Arbeit als Professoren.

Read More

Glioblastom: Humanin blockieren – Chemotherapie wirksam machen

Strahlen- und/oder Chemotherapie nach der Operation – das sind die Behandlungsoptionen bei einem der gefährlichsten Gehirntumore überhaupt, dem Glioblastom. Doch bis heute sind diese Tumoren unheilbar, mit einer mittleren Überlebensdauer von 16 Monaten nach Diagnosestellung. Nun hat ein Team internationaler Forschender unter Federführung von Prof. Dr. Rainer Glaß vom LMU Klinikum München einen Mechanismus entdeckt, der die Krebszellen gegen gängige Chemotherapeutika unempfindlich macht. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht.

Read More