Deutschland bietet zwar im internationalen Vergleich eine umfangreiche Gesundheitsversorgung, schneidet jedoch bei Qualitätsindikatoren schlechter ab als ähnliche Länder mit niedrigeren Gesundheitsausgaben. Experten des ZEW Mannheim drücken die Notwendigkeit einer langfristigen Perspektive in der Gesundheitspolitik aus und fördern eine Reform in der Finanzierung gesetzlicher Krankenkassen. Sie schlagen vor, den Risikostrukturausgleich (RSA) längerfristig zu gestalten um Fehlanreize in der Versorgung zu minimieren.
Originamitteilung:
Das deutsche Gesundheitssystem bietet im internationalen Vergleich eine umfassende Versorgung. Allerdings liegt Deutschland bei Qualitätsindikatoren für das Gesundheitswesen hinter vergleichbaren Ländern mit niedrigeren Gesundheitsausgaben. Ein Grund dafür ist die kurzfristige Perspektive von Gesundheitspolitik und Selbstverwaltung. Daher schlagen Wissenschaftler/innen des ZEW Mannheim eine Reform der Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen vor. Der Risikostrukturausgleich (RSA), der die Beiträge der Versicherten fair zwischen den einzelnen Krankenkassen aufteilen soll, soll längerfristiger ausgerichtet werden, um Fehlanreize in der Versorgung zu verringern.