Neu entdeckter Mechanismus der T-Zell-Kontrolle kann Krebs-Immuntherapien beeinträchtigen

Tragen aktivierte T-Zellen ein bestimmtes Markerprotein auf ihrer Oberfläche, so werden sie von natürlichen Killerzellen (NK)-Zellen, einer weiteren Zellart des Immunsystems, in Schach gehalten. Damit verhindert der Körper vermutlich, dass zerstörerische Immunreaktionen „überschießen“. Dies entdeckten Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und zeigten: NK-Zellen können auf diese Weise auch die Wirkung von Krebstherapien mit Immun-Checkpoint Inhibitoren (ICI) beeinträchtigen und bei zellulären Immuntherapien für den raschen Rückgang von therapeutischen CAR-T-Zellen verantwortlich sein.

Hintergrundrecherche:

Die Studie beschäftigt sich mit dem Funktionsmechanismus der T-Zellen, einer Art weißer Blutkörperchen, die eine entscheidende Rolle bei der Erkennung und Bekämpfung von Krebszellen spielen. Wenn die T-Zellen durch ihr Markerprotein aktiviert sind, werden sie jedoch von natürlichen Killerzellen (NK-Zellen), einer anderen Art von Immunzelle, „in Schach gehalten“. Die Forscher vom Deutschen Krebsforschungszentrum und der Universitätsmedizin Mannheim haben herausgefunden, dass dieses Verhalten dazu führen kann, dass andere Arten der Immuntherapie bei Krebs eingeschränkt werden.

FAQ zum Artikel:

1. Was ist das Hauptaugenmerk dieser neuen Forschung?
Die Haupterkenntnis dieser Studie ist die Entdeckung eines Mechanismus, durch welchen aktivierte T-Zellen durch Tragen bestimmter Markerproteine ihre Effektivität in der Bekämpfung von Krebserkrankungen verlieren können.

2. Was sind T-Zellen und wie funktionieren sie im Körper?
T- Zellen sind eine Art weiße Blutzelle oder Lymphozyt. Sie spielen eine vordergründige Rolle in unserem Immunsystem, indem sie spezifische Antigene erkennen und gegen diese reagieren.

3. Was besagt diese neue Entdeckung im Zusammenhang mit T- Zellen?
Die neu entdeckte Beziehung zwischen aktivierten T-Zellem und NK-Zell-Angriff bedeutet,dass es einen bisher unbekannten Mechanismus gibt,wodurch unser Körper überaktive Immunantworten reguliert.Allerdings könnte diese Funktion auch die Wirksamkeit von bestimmten Arten der Krebstherapie beeinträchtigen.

4. Wie beeinflusst diese Entdeckung möglicherweise Krebsbehandlungen?
NK-Zellen können laut Forschung, die Funktion von aktiven T-Zellen reduzieren, dies könnte die Effizienz spezieller Immuntherapien wie den Einsatz von immun-checkpoint-Inhibitoren (ICI) oder therapeutischen CAR T- Zellen vermindern.

5. Was sind NK-Zellen und was genau machen sie im Körper?
Natürliche Killerzellen (Natural Killer Zelle), abgekürzt NK-Zelle,sind Teil unseres Immunsystems und dienen dazu,viraler Infektionen oder der Entstehung von Tumoren entgegenzuwirken.Sie sind insofern einzigartig,als sie als einzige Lymphozyt-Gattung ihrem Namen entsprechend,zellschädigende Substanzen freisetzen können.

6. Wie planen Wissenschaftler auf Basis dieser neuen Erkenntnisse fortzufahren?
Weitere Untersuchungen sollen nun klären,inwiefern sich dieser Mechanismus gezielt beeinflussen lässt.Damit könnten Möglichkeiten gefunden werden,wie man trotz dieses regulatorischen Verhaltens der NK- Zellrn,Immuntherapien effektiver gestalten kann.

Originamitteilung:

Tragen aktivierte T-Zellen ein bestimmtes Markerprotein auf ihrer Oberfläche, so werden sie von natürlichen Killerzellen (NK)-Zellen, einer weiteren Zellart des Immunsystems, in Schach gehalten. Damit verhindert der Körper vermutlich, dass zerstörerische Immunreaktionen „überschießen“. Dies entdeckten Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Universitätsmedizin Mannheim (UMM) und zeigten: NK-Zellen können auf diese Weise auch die Wirkung von Krebstherapien mit Immun-Checkpoint Inhibitoren (ICI) beeinträchtigen und bei zellulären Immuntherapien für den raschen Rückgang von therapeutischen CAR-T-Zellen verantwortlich sein.

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