Neue Forschungsergebnisse – Sicherheit von kurzzeitig kultivierten CAR-T-Zellen in der Krebsimmuntherapie

Kurzzeitig kultivierte, individualisierte CAR-T-Zellen könnten zukünftig eine Therapieoption für Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs bieten. Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat mit Maus- und Zellmodellen gezeigt, dass diese neuen Zellen ein höheres Risiko für das Zytokinfreisetzungssyndrom bergen als herkömmliche CAR-T-Zellen. Restbestandteile von Vektorpartikeln an den CAR-T-Zellen verursachen die Zytokinfreisetzung. Sie ist unabhängig von Tumorzellen. Die Sicherheit dieser innovativen Behandlung muss sorgfältig geprüft werden, um Risiken für Patientinnen und Patienten zu minimieren. Über die Ergebnisse berichtet EMBO Molecular Medicine in der Ausgabe vom 21.03.2024.

Hintergrundforschung:

CAR-T-Zellen Therapie ist eine innovative Behandlungsform in der Krebsimmuntherapie, bei der Patienteneigene T-Zellen genetisch modifiziert werden, um Krebszellen zu erkennen und angreifen. Das Paul-Ehrlich-Institut ist eine renommierte Forschungseinrichtung auf dem Gebiet der Biomedizin in Deutschland.
Das Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) ist eine schwere Nebenwirkung dieser Therapie, bei der es zu einer überschüssigen Freisetzung von Zytokinen kommt, die systemische Entzündungsreaktionen verursachen kann.

FAQs:

1. Was sind CAR-T-Zellen?
CAR-T-Zellen sind genetisch veränderte T-Lymphozyten des Immunsystems, die mit Chimeric Antigen Receptors (CARs) ausgestattet sind. Diese ermöglichen es den Zellen, bestimmte Proteine bzw. Antigene auf Krebszellen zu erkennen und diese gezielt anzugreifen.

2. Was bedeutet „kurzzeitig kultivierte CAR-T-Zelle“?
Unter kurzzeitig kultivierten CAR-T-Cellen versteht man jene T-Lymphozyten, die nach ihrer genetischen Veränderung nur für kurze Zeit im Labor vermehrt (kultiviert) werden bevor sie wieder in den Patientenkörper infundiert werden.

3. Welche Risiken gibt es bei dieser neuen Methode?
Diese neuartige Methode könnte ein höheres Risiko für das Auftreten vom Zytokinfreisetzungssyndrom bergen – dies war das Ergebnis einer Studie des Paul Ehrlich Instituts. Dieses Syndrom ist eine schwere Nebenwirkung, bei der es zu systemischen Entzündungsreaktionen kommt.

4. Was verursacht das Zytokinfreisetzungssyndrom?
Die Studie zeigte, dass Restbestandteile von Vektorpartikeln an den CAR-T-Zellen die Zytokinfreisetzung verursachen.

5. Sind die Krebszellen für das Zytokinfreisetzungssyndrom verantwortlich?
Nein, die Freisetzung von Zytokinen wurde als unabhängig von den Tumorzellen identifiziert.

6. Ist diese neue Behandlungsmethode bereits zugelassen?
Die Sicherheit dieser innovativen Behandlung muss noch sorgfältig geprüft werden, um Risiken für Patientinnen und Patienten zu minimieren. Bisher wurde sie in präklinischen Versuchen getestet.

7. Für welche Patientengruppe könnte diese Methode besonders interessant sein?
Insbesondere für Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs könnte diese Methode zukünftig eine Therapieoption darstellen.

Originamitteilung:

Kurzzeitig kultivierte, individualisierte CAR-T-Zellen könnten zukünftig eine Therapieoption für Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs bieten. Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat mit Maus- und Zellmodellen gezeigt, dass diese neuen Zellen ein höheres Risiko für das Zytokinfreisetzungssyndrom bergen als herkömmliche CAR-T-Zellen. Restbestandteile von Vektorpartikeln an den CAR-T-Zellen verursachen die Zytokinfreisetzung. Sie ist unabhängig von Tumorzellen. Die Sicherheit dieser innovativen Behandlung muss sorgfältig geprüft werden, um Risiken für Patientinnen und Patienten zu minimieren. Über die Ergebnisse berichtet EMBO Molecular Medicine in der Ausgabe vom 21.03.2024.

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