Verbesserte Prognose von Malaria-Ausbreitung

Ein internationales Forschungsteam, an dem Geographen der Universität Augsburg beteiligt sind, kombiniert Modelle aus der Klima- und Wasserforschung sowie der Malaria-Übertragung. In der Fachzeitschrift „Water Resources Research“ zeigen sie, dass sich sowohl die klimatischen Bedingungen für die Mückenpopulation sowie die Intensität der Malaria-Ausbreitung selbst vorhersagen lassen. Damit lassen sich langfristig die Auswirkungen des Klimawandels auf die gefährliche Krankheit frühzeitig bestimmen und bessere Vorhersagen treffen.

Hintergrundforschung:

Malaria ist eine durch Moskitos übertragene Krankheit, die nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich etwa 219 Millionen Fälle und 435.000 Todesfälle verursacht. In den meisten Fällen tritt Malaria in afrikanischen Ländern auf, wobei Kinder unter fünf Jahren am stärksten betroffen sind.

Die Forschung zur Verbreitung von Malaria konzentriert sich oft auf klimatische Bedingungen, da diese einen großen Einfluss auf Moskitopopulationen haben. Wärme und Feuchtigkeit fördern das Wachstum von Moskitos und damit die Verbreitung von Malaria.

Das internationale Forscherteam der Universität Augsburg hat Modelle aus Klima- und Wasserforschung sowie der Malariaübertragung kombiniert, um bessere Vorhersagen über die Ausbreitung dieser Krankheit treffen zu können. Dies ist besonders relevant angesichts des Klimawandels, dessen Auswirkungen weitreichende Folgen für Gesundheitssysteme weltweit haben könnten.

FAQ:

1) Was war das Ziel dieser Studie?
Das Ziel der Studie war es, ein verbessertes Modell zur Prognose der Ausbreitung von Malaria zu entwickeln. Durch die Kombination verschiedener Fachgebiete wie Geographie, Klimaforschung und Water Resources Research gelang es dem Team ein umfangreicheres Verständnis zu erlangen.

2) Wer leitete diese Forschungsarbeit?
Das internationale Forscherteam bestand aus Geographen der Universität Augsburg, unterstützt durch Experten aus aller Welt.

3) Wie beeinflusst das Klima die Malaria-Ausbreitung?
Wärme und Feuchtigkeit ermöglichen einen idealen Lebensraum für Moskitos, die den Malaria-Parasiten übertragen. Daher haben klimatische Bedingungen direkte Auswirkungen auf die Verbreitung der Krankheit.

4) Was bedeutet diese Forschung im Hinblick auf den Klimawandel?
Da der Klimawandel zu wärmeren und feuchteren Bedingungen in einigen Teilen der Welt führt, kann dies zu einer erhöhten Verbreitung von Malaria führen. Dieser Studie ermöglicht es jedoch, solche Muster vorherzusehen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten.

5) Wo kann ich mehr über diese Forschungsarbeit erfahren?
Weitere Informationen finden Sie auf der entsprechenden Pressemitteilung unter dem folgenden Link: http://idw-online.de/de/news837948

6) Wird diese Forschung Einfluss auf die Behandlung oder Prävention von Malaria haben?
Die Studie konzentriert sich primär auf die Vorhersage und Modellierung des Verhaltens von Krankheiten, nicht direkt auf Behandlungs- oder Präventionsmaßnahmen. Dennoch könnte sie dazu beitragen, vorhandene Ressourcen effizienter einzusetzen und Maßnahmen zur Eindämmung der Krankheit besser planen zu können.

Originamitteilung:

Ein internationales Forschungsteam, an dem Geographen der Universität Augsburg beteiligt sind, kombiniert Modelle aus der Klima- und Wasserforschung sowie der Malaria-Übertragung. In der Fachzeitschrift „Water Resources Research“ zeigen sie, dass sich sowohl die klimatischen Bedingungen für die Mückenpopulation sowie die Intensität der Malaria-Ausbreitung selbst vorhersagen lassen. Damit lassen sich langfristig die Auswirkungen des Klimawandels auf die gefährliche Krankheit frühzeitig bestimmen und bessere Vorhersagen treffen.

share this recipe:
Facebook
Twitter
Pinterest

Weitere spannende Artikel

Neuartige Methode zur Tumorbekämpfung: Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Aalen mit einer Million Euro

Die bisherige Krebstherapie effizienter gestalten bei deutlicher Reduzierung der Nebenwirkungen auf gesundes Gewebe – dies ist das Ziel eines Projekts von Prof. Dr. Andreas Walter, der an der Hochschule Aalen lehrt und forscht. Gefördert wird es mit einer Million Euro von der Carl-Zeiss-Stiftung. Hierzu entwickelt der Biophysiker mit seinem Team neuartige Nanopartikel aus Gold. Die Partikel setzen Strahlen- und Chemotherapie gleichzeitig ein und töten die Krebszellen gezielt ab. Für die Auswertung werden skalenübergreifende bildgebende Verfahren an der Hochschule Aalen entwickelt.

Read More