Krankenhaus-Pneumonie: Neue Leitlinien-Empfehlungen verbessern die Diagnose und Therapie

Lungenentzündungen zählen zu den häufigsten im Krankenhaus erworbenen Infektionen und sind mit einer erhöhten Sterblichkeit verbunden. Um die Erkrankung bei Betroffenen schneller zu erkennen und wesentlich besser behandeln zu können, gibt die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) jetzt ein rund 100 Seiten umfassendes Update der S3-Leitlinie „Epidemiologie, Diagnostik und Therapie erwachsener Patienten mit nosokomialer Pneumonie“ heraus. Das Papier bündelt neueste Forschungsergebnisse – beispielsweise über Veränderungen bei Krankheitserregern wie Antibiotikaresistenzen – und macht aktuelle Behandlungsempfehlungen für die klinische Praxis zugänglich.

Zwei Nachwuchswissenschaftler für ihre Arbeiten ausgezeichnet

Ob „Kontrolle über Schmerzen“ oder „Körperschema bei hungrig und satt“ – zu diesen Themen forschen die beiden Nachwuchswissenschaftler Benjamin Mosch (Psychologie) und Patricia Baumann (Medizin) seit einigen Jahren am LWL-Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum. Nun wurden die wissenschaftlichen Beiträge der beiden vom Deutschen Kollegium für Psychosomatische Medizin (DKPM) auf dem Deutschen Kongress für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Berlin ausgezeichnet: Benjamin Mosch mit dem Paul Christian-Forschungspreis und Patricia Baumann mit dem Promotionspreis Biopsychosoziale Medizin.

Aktivierung von Arzneistoffen durch Ultraschall – Neuer Leibniz-WissenschaftsCampus in Aachen für innovative Therapien

In Aachen entsteht zwischen DWI – Leibniz-Institut für Interaktive Materialien, Uniklinik RWTH Aachen und RWTH Aachen ein neues Forschungsnetzwerk: Im sogenannten Leibniz-WissenschaftsCampus „ACTISONO“ (Sonopharmacology – Activation of drugs by ultrasound) werden Forscher*innen aus Chemie, Biologie, Medizin und Ingenieurwissenschaften neuartige Technologien zur Aktivierung von pharmazeutischen Wirkstoffen mittels Ultraschall entwickeln. Am 19. März 2024 hat sich der Senat der Leibniz-Gemeinschaft für die Einrichtung des ersten WissenschaftsCampus in Aachen ausgesprochen. Die Forscher*innen werden zunächst vier Jahre zusammenarbeiten, die Gesamtfinanzierung beträgt rund 3,6 Millionen Euro.

Erste Übersicht der Langzeitfolgen von Krebsimmuntherapien

Krebs-Therapien mit so genannten „Immuncheckpoint-Inhibitoren“ (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun
erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst. Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.

Schram-Stiftung vergibt Grants für Neurowissenschaften

Zum 20-jährigen Jubiläum ihres Förderprogramm vergibt die Schram-Stiftung 2024 bis zu drei Schram-Grants für die Grundlagenforschung auf dem Gebiet der Neurowissenschaften. Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler werden mit bis 120.000 Euro pro Jahr für maximal drei Jahre gefördert. Die Stiftung nimmt Bewerbungen bis zum 15. September entgegen.

Neuer Leibniz-WissenschaftsCampus für die DSMZ in Braunschweig

Der Senat der Leibniz-Gemeinschaft hat in seiner Sitzung am 19. März 2024 weitreichende Entscheidungen in verschiedenen institutsübergreifenden Förderformaten getroffen: das Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen in Braunschweig führt einen von sieben neuen WissenschaftsCampi. „Die Leibniz-Gemeinschaft und das Land Niedersachsen finanzieren den Aufbau des Leibniz-WissenschaftsCampus EcoPath (Evolutionary Ecology of Zoonotic Pathogens during Agricultural Transformations), der ein Gesamtvolumen von 3,8 Millionen Euro hat, unter Leitung des Leibniz-Instituts DSMZ.“, teilt heute der Wissenschaftliche Direktor des Instituts Professor Dr. Jörg Overmann mit.

Pneumologen fordern Spitzenverbände DKG, KBV und GKV zur Zusammenarbeit bei Hybrid-DRGs auf

Bisher stationär erbrachte Leistungen auch ambulant durchzuführen, den Patienten nicht ständig von A nach B schicken zu müssen, Bürokratie abzubauen – das ist ein Vorhaben, das Kliniker, Niedergelassene wie auch Betroffene allesamt begrüßen. Effizienz und bessere Versorgung sind die schlagenden Argumente. Ermöglicht werden soll dieses intersektorale Arbeiten durch sogenannte Hybrid-DRGs, um die medizinischen Leistungen in der Praxis wie auch der Klinik erbringen zu können.

Das DMKG-Kopfschmerzregister: differenzierte Einblicke in die Versorgungsrealität bei Migräne

7. März 2024 – Aktuelle Real-World-Daten des Kopfschmerzregisters der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) liefern wertvolle Erkenntnisse zur Behandlung akuter Migräneattacken. Unzureichende Wirksamkeit und/oder Unverträglichkeit der Akutmedikation zählen zu den Herausforderungen der Migränebehandlung. Die DMKG-Auswertungen zeigen, dass dies öfter Menschen mit häufigeren Migräneattacken betrifft als jene mit geringerer Krankheitslast.

Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München ist an neuen Leibniz-Labs beteiligt

In seiner Sitzung am 19.03.2024 hat der Senat der Leibniz-Gemeinschaft weitreichende Entscheidungen in verschiedenen institutsübergreifenden Förderformaten getroffen. In einem neuen Format bewilligte der Senat erstmals 3 Leibniz-Labs. Jedes dieser Labs wird für 3 Jahre mit 3 Millionen Euro gefördert. Das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist an 2 der Leibniz-Labs beteiligt:

„Systemische Nachhaltigkeit – Biodiversität, Klima, Landwirtschaft und Ernährung innerhalb planetarer Grenzen“

„Pandemic Preparedness – Vorbereitung auf künftige Pandemien durch Vernetzung inter- und transdisziplinärer Forschung: One Health, One Future“